50 Jahre Internationales Filmwochenende Würzburg

50. Internationales Filmwochenende 2024: Ausstellung und Vernissage

Liebe Filmfans,

wussten Sie, dass die Würzburger Kinolandschaft einst so bunt und breit war, dass selbst Stadteile wie Grombühl, Sanderau und das Alte Mainviertel mit eigenen Lichtspielhäusern aufwarteten? Dass das „Sander-Lichtspiele“, liebevoll „Sa-Li“ genannt, gerade unter den „Helikopter-Eltern“ der 1920er- und 1930er-Jahren als „Knutsch-Kino“ verschrien und verpönt war? Und dass das Internationale Filmwochenende Würzburg das achtälteste Filmfestival Deutschlands und das zweitälteste Bayerns sein dürfte? Vom 25. bis 28. Januar 2024 findet das 50. Internationale Filmwochenende Würzburg statt. Zu diesem Anlass blickt die ausführende Filminitiative Würzburg auf sowohl dessen Geschichte als auch auf die des Kinos in der Stadt zurück.

GROSSE JUBILÄUMSAUSSTELLUNG „50 JAHRE FILMWOCHENENDE“

Vom 13. Januar bis zum Festival-abschließenden Sonntag, 28. Januar dient das Spitäle an der Alten Mainbrücke als Ausstellungsort für eine Rückschau auf 50 Jahre Filmfestival und über 100 Jahre Kinogeschichte in Würzburg. Eine Hommage an die Urväter und die wichtigsten Köpfe der FiWo-Geschichte, ein Rückblick auf Stargäste, Spielstätten und Festivalplakate sowie die Nacherzählung vieler kleiner und großer Geschichten. Alles liebevoll bebildert und betextet. Obendrein grub sich das Filmini-Ausstellungsteam nicht weniger tief in die Kinohistorie Würzburgs und kramte teils spektakuläre Bilder, Fakten und Fundstücke aus dem vergangenen Jahrtausend hervor, die einer Teilausstellung mehr als würdig sind.

Die Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens (VKU), Unterhalterin des Spitäles, öffnet die Kunstgalerie immer dienstags bis sonntags, 11 bis 18 Uhr, bei freiem Eintritt.

Um diesen besonderen Teil des Jubiläums-Rahmenprogramms gebührend zu feiern und die Ausstellung einzuweihen, findet am Abend des ersten Öffnungstags am Samstag, 13. Januar, ab 19 Uhr an Ort und Stelle eine Vernissage statt. Stadtheimatpfleger Dr. H. Steidle wird dabei gekonnt und bewandert in die hier umfangreich dokumentierte Geschichte einführen.

Am 19. Januar ab 19 Uhr, Einlass 18.30 Uhr, wiederum findet eine weitere Sonderveranstaltung in den Ausstellungsräumen statt: Ein Kurzfilm-Abend unter dem Titel „Alltag & Anarchie“, inklusive des 20-Minüters „Der Wenzel“, für den 1992 die damaligen Würzburger Studentinnen Petra Mäußnest und Annette Plomin am Filmwochenende regelrecht gefeiert wurden. Liebevoll porträtiert wird darin ein Landwirt aus Rothof (Gemeinde Rottendorf, Lkr. Würzburg), der damals nicht nur seinen Kuhstall mit Kuh-Porträts aufpeppte, sondern aufgrund der Erbauung eines Klein-Neuschwansteins hinter einem Misthaufen mit der Baubehörde aneinandergeriet.