Was tun
Regie: Michael Kranz
Deutschland | Bangladesch
Dokumentarfilm | OmdU (Deutsch, Bengalisch) | 2020 | 73 min | im Wettbewerb
Dieser Film läuft ausschließlich im Online-Festival.
Zum Trailer
Inhalt
"Warum müssen wir mit so viel Leid leben? Gibt es keinen anderen Weg für uns Frauen?" Solche Fragen sollte (sich) kein 15-jähriges Mädchen stellen. Doch Michael Kranz sieht und hört eine junge Zwangsprostituierte aus Bangladesch genau dies tun - in einer Dokumentation, zu Hause im fernen und sicheren München. Dem Schauspieler und Dokumentarfilm-Studenten geht diese Verzweiflung und Hilflosigkeit nicht mehr aus dem Kopf. "Was tun?" also. Er entschließt sich, Nupur, so der Name des Mädchens, aufzusuchen. Seine Reise nach Bangladesch und die Bedingungen, auf die er besonders in den Bordellen dort trifft, stellt Kranz seinen eigenen Erwartungen vom Leben und von Glück gegenüber - im klaren Bewusstsein, dass ein solcher Vergleich nicht möglich ist.
Storyline
German Actor and Filmmaker Michael Kranz travels to Bangladesh after watching a documentation about local sexual slavery. He is particularly looking for a 15 years old girl whose questions asked in the film he can't forget: "Why do we have to live with so much suffering? Isn't there any other way for us women?" Kranz is afflicted about these statements and asks himself, what as a white man from Europe he possibly could do to help this girl and her fellows in missery.
Über den Film
Es gibt viel Verzweiflung in der Dokumentation "Was tun". Aber es wird auch viel reflektiert und nachgedacht - und geholfen. Dass Kranz die Angelegenheit von vornherein zu einer persönlichen macht, ist für den Film die richtige Strategie. Weil es eine Ich-Erzählperspektive gibt und das Geschehen eng an den angenehm zurückhaltenden Filmemacher gebunden ist, lassen sich Brüche ebenso wie der Optimismus der kleineren Kinder vor Ort nachvollziehen.
Nicolai Hagedorn in "Neues Deutschland"
Sobald die Kamera in Bangladesch angekommen ist, entwickelt sich "Was tun" zu einem mitreißenden, bunten und empathischen Film. Michael Kranz macht sich in den Slums und Bordellen von Faridpur auf die unmöglich erscheinende Suche nach dem Mädchen, lernt dort liebevolle, hilfsbereite, und auch bösartige Menschen kennen. Dabei reflektiert er permanent sein eigenes Verhalten: Ist es verwerflich, nur einer Person zu helfen? Und welche Rolle spielt dabei sein Privileg als weißer, westlicher Mann?
Matthias Scherer für "Puls"
Regie | Michael Kranz |
Drehbuch | Michael Kranz |
Kamera | Dirk Richard Heidinger, Michael Kranz |
Schnitt | Stine Sonne Munch, Miriam Märk, Maria Wördemann |
Ton | Peter Kautzsch, Verena Wagner |
Musik | Vedanth Bharadwaj |
Produzent | Felix von Poser, Michael Kranz |