50 Jahre Internationales Filmwochenende Würzburg

Alaa

Regie: filmgruppe algo, Staatliches Berufliches Schulzentrum Alfons Goppel Schweinfurt
Deutschland
Kurzfilm & Sonderveranstaltung | OF (Deutsch) | 2022 | 6 min

Vorstellung im Kino

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332 - Sa, 13:00, im Kino 3 ausverkauft

in Ankommen in Schweinfurt

 
Inhalt

Der Krieg in Syrien hat Alaa all ihre Pläne für die Zunkuft genommen. Sie fängt in Deutschland neu an: zielstrebig und unbeirrbar geht sie ihren Weg. Das filmische Portrait dieser sensiblen und klugen jungen Frau zeigt, was es heißt, durch die Erfahrungen des Krieges und der Flucht viel zu schnell erwachsen werden zu müssen.

 


 

Über den Film

»Niemand sollte so etwas erleben müssen«, sagt Beraa und berichtet vom Krieg in Syrien. Manches erzählt sie gerade das erste Mal. Auch Alaa musste ähnliche Erfahrungen machen. Zwei mutige Frauen gehen ein großes persönliches Wagnis ein und lassen uns daran teilhaben. Ihre bildhaften Schilderungen berühren zutiefst und bringen uns aktuelle Schicksale ganz nah. Der Filmlehrerin Sabine Otter gelingt es, in der Gruppe einen sicheren und vertrauensvollen Raum zu schaffen, in dem Erlebtes ausgesprochen und reflektiert werden kann. Die Technik des dokumentarischen Arbeitens beherrschen die Filmemacherinnen durch jahrelange Erfahrung perfekt. So setzen sie visuelle Inseln aus dem Alltag zwischen die Schwere der Erlebnisse und geben uns Zeit, das Gehörte zu verarbeiten. Abwechslungsreiche Bildgestaltung, O-Ton und Stimme aus dem Off entsprechen diesen beeindruckenden Dokumentarfilmen, die ein gemeinsames Werk sind.
https://www.filmtage-bayerischer-schulen.de/2022/preistraeger/45_Filmtage_Laudatio_mitHG-2.pdf

„Für gewöhnlich absolviert man im 17. oder 18. Lebensjahr hierzulande das Abitur und wird allmählich erwachsen und schmiedet Zukunftspläne. Und man freut sich auf das neue, auf das unbekannte, dass das Leben für einen selbst bereithält. Auch die junge Schülerin Alaa war voller jugendlicher Vorfreude auf das Leben und all seine Facetten und Möglichkeiten, bis der Bürgerkrieg in Syrien ihr alles nahm. Alaa nimmt uns auf berührende Weise mit in ihre eigene Vergangenheit. Ausführlich und eindrücklich schildert sie ihre eigenen Erlebnisse. Sie erzählt von den 19 Jahren ihres Lebens, die sie durch Angst vor dem Krieg verloren hat, und stellt dabei immer wieder diese eine Frage die sie beinahe zum Aufgeben bewogen hat: `Warum?“´`Warum muss man so etwas wie Krieg erleben? Warum fühlt man sich schuldig, nur weil man selbst überlebt hat?´Doch Alaa hat es aus dem Krieg heraus geschafft und dabei die Hoffnung auf eine bessere Zukunft niemals aufgegeben. `Ich möchte meinen Kindern irgendwann erzählen, dass ich viel geschafft habe.´Das hast du bereits jetzt, liebe Alaa. Das hast du bereits jetzt. Vielen Dank für deinen Film.“
Laudation der Jufinale Unterfranken

 

Preise

2022 Förderpreis des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands Filmtage Bayerischer Schulen
2022 Jugendfilmpreis des Bezirksjugendrings Unterfranken Jufinale Unterfranken

 

Regiefilmgruppe algo, Staatliches Berufliches Schulzentrum Alfons Goppel Schweinfurt