50 Jahre Internationales Filmwochenende Würzburg

Nosferatu
Eine Symphonie des Grauens

Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Deutschland
Sonderveranstaltung | ohne Dialog | 1922 | 94 min

Vorstellung im Kino

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411 - So, 11:00, im Kino 1 online Kontingent verbraucht




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Inhalt

Thomas Hutter ist Sekretär eines Maklers in Wisborg. Eines Tages wird er nach Transsylvanien geschickt, um mit dem Grafen Orlok über den Kauf eines Hauses zu verhandeln. Ellen, Hutters Ehefrau, ahnt nichts Gutes, kann ihn aber nicht zurückhalten. Der Graf empfängt Hutter in seiner Burg zu einem nächtlichen Abendessen und unterzeichnet den Kaufvertrag. Doch als Hutter am nächsten Morgen im Schloß erwacht, entdeckt er kleine rote Male an seinem Hals...

 

Storyline

Thomas Hutter, a real estate agent's secretary from Wisborg, is sent to Transsylvania to negotiate the sale of a property with Count Orlok. While Hutter stays in Orlok's castle, he discovers red marks on his neck - and suspicions arise...

 

Über den Film

Der Film feierte am 4. März 1922 in Berlin Premiere. Zu diesem Zeitpunkt war die Erinnerung an die Schrecken des Ersten Weltkriegs in der Weimarer Republik noch präsent - eine Erfahrung, die ihre Spuren auch im expressionistischen Film hinterließ. Zusammen mit Werken wie "Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920, Regie: Robert Wiene) und "Der Golem, wie er in die Welt kam" (1920, Regie: Paul Wegener), zählt "Nosferatu" zu den Filmen, die viele der ästhetischen Konventionen des Genres etablierten. Hier ist besonders das expressive Schauspiel hervorzuheben sowie die Verwendung von starken Kontrasten in der Beleuchtung. Da es sich bei dem Film um eine unautorisierte Adaption von Bram Stokers Roman "Dracula" (1897) handelte, versuchten Murnau und die Produzenten Enrico Dieckmann und Albin Grau einem Urheberrechtsstreit zu entgehen, indem sie für die Filmversion schlicht die Schauplätze und Namen der Protagonisten änderten. Trotz der vorgenommenen Änderungen wurden die Produzenten des Films von Stokers Witwe aufgrund von Urheberrechtsverletzungen verklagt. Ein deutsches Gericht gab ihr im Jahr 1925 recht und ordnete an, alle Kopien des Films zu zerstören. Glücklicherweise war eine der Kopien zu diesem Zeitpunkt schon in die USA verschickt worden, und so blieb dieses wichtige Stück Filmgeschichte für die Nachwelt erhalten.
(Quelle: Sarah Schmidt, Goethe-Institut USA)

„Murnau nutzt virtuos die technischen, poetischen und emotionalen Effekte des Mediums und entwirft – indem er den Einbruch des Dämonischen in die bürgerliche Idylle schildert – ein düsteres Spiegelbild kollektiver Ängste in der Weimarer Republik.“
(Lexikon des internationalen Films)

KÜSPERT & KOLLEGEN Schon oft haben Küspert & Kollegen bei der Stummfilm-Matinee ihr Können gezeigt – zuletzt mit dem „Mädchen mit der Hutschachtel“ (2018), der „Büchse der Pandora“ und ihrem Laurel-und-Hardy-Programm (beides 2017). In den letzten Jahren waren die Stummfilm-Live-Jazzer auf Tournee in Georgien, Malta, Schweden, Tunesien, Aserbaidschan und Algerien (u.a. im Auftrag des Goethe Instituts, der Europäischen Union und des Auswärtigen Amts) und machen nun zum hundertjährigen Jubiläum des stilbildenden Murnau-Frühwerks „Nosferatu“ wieder einmal beim Filmwochenende musikalische Station. Zum Ensemble gehören der Echo-Preisträger Bastian Jütte am Schlagzeug, Dietmar Fuhr, der zu den bedeutendsten europäischen Kontrabassisten zählt, Saxophonist und Klarinettist Till Martin (Preis der deutschen Schallplattenkritik, Bayerischer Kunstförderpreis etc.) und natürlich der Kopf und Komponist des Ensembles Werner Küspert an der Gitarre.

 

 

RegieFriedrich Wilhelm Murnau
DrehbuchHenrik Galeen
KameraFritz Arno Wagner
ProduzentAlbin Grau, Enrico Dieckmann
DarstellerMax Schreck (Graf Orlok/Nosferatu) Gustav von Wangenheim (Hutter) Alexander Granach (Knock, Makler) Greta Schroeder (Ellen Hutter) Georg Heinrich Schnell (Westrenka) Ruth Landshoff (Lucy Westrenka) John Gottowt (Prof. Bulwer) Gustav Botz (Dr. Sievers) Max Nemetz (Kapitän) Wolfgang Heinz (Maat)