Die ekstatische Wahrheit – Werner Herzog und sein Verhältnis zur Wirklichkeit
Ein biographisches Doku-Radio-Feature im Rahmen des Spotlights Werner Herzog
Regie: Moritz Holfelder
Vorstellung im Kino

Inhalt
Werner Herzog glaubte schon immer daran, die Wirklichkeit verändern zu können: 1973 zog er sich seine Schuhe an und wanderte los – von München nach Paris, um die berühmte, schwer kranke Filmhistorikerin Lotte Eisner zu besuchen. Sein Antrieb: Er war sich sicher, mit dieser Pilgerreise würde er sie vor dem Tode retten. Tatsächlich lebte die Eisner noch weitere zehn Jahre.
Mit der Realität hat sich der Filmemacher Herzog immer offensiv auseinandergesetzt – seine Dokumentarfilme basieren oft auf selbst erfundenen Legenden: „Ich, Herzog Werner, geboren 1942, sage, dass sich Wahrheit, eine bestimmte, tiefere Schicht von Wahrheit, nur erreichen lässt durch Stilisierung und Inszenierung und Erfindung. Ich nenne es die ekstatische Wahrheit.“ Doch nicht nur um diese ekstatische Wahrheit geht es in Holfelders facettenreichem Radio-Feature, sondern auch um den Wunsch, zu fliegen, um das Gehen, um Klaus Kinski, um Herzogs familiäre Wurzeln in Griechenland, um seine Kindheit in einem abgeschiedenen Bergtal in Oberbayern und um seine unglaubliche Schaffenskraft.
Extra fürs Filmwochenende hat Holfelder sein ursprüngliches Radio-Feature bebildert und so zu einer akustischen Fotodokumentation erweitert. Neben Werner Herzog tritt darin auch die großartige Schauspielerin Christiane Roßbach auf.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe SPOTLIGHT WERNER HERZOG, die wir aus einem besonderen Anlass veranstalten: Werner Herzogs Besuch im Jahr 1975, der sich 2025 zum 50. Mal jährt. Aus diesem Grund hat Filmjournalist Moritz Holfelder für uns eine multimediale Veranstaltungsreihe zusammengestellt, die sich dem so produktiven wie eigenwilligen deutschen Regisseur auf verschiedenste Art nähert. Die zwei weiteren Veranstaltungen der Reihe sind der Film THE WHITE DIAMOND und die Lesung "Jeder für sich und Gott gegen alle: Erinnerungen".
Über den Film
Regie | Moritz Holfelder |