50 Jahre Internationales Filmwochenende Würzburg

Stummfilmatinee

Regie: 

Sonderveranstaltung | 2024 | 90 min

Vorstellung im Kino

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411 - So, 11:00, im Kino 1 online Kontingent verbraucht



 
Inhalt

Stummfilm-Matinee - Das Jubiläums-Special Auch die Stummfilm-Matinee soll zum Filmwochenende-Jubiläum etwas ganz Besonderes sein – und macht sich selbst zum Überraschungs-Geschenk für alle Beteiligten: Alle langjährigen Stammgäste, alle neuen Matinee-Gäste - aber vor allem auch die anwesenden Musiker! Die Idee dahinter? Seit ihrer Premiere im Passage-Kino 1977 (zu der ihr „Erfinder“ Berthold Kremmler laut Augenzeugen persönlich das Klavier in den Saal schob) fand die Stummfilm-Matinee immer unter Idealbedingungen statt: Der Film stand lange im Vorhinein fest, die MusikerInnen hatten Zeit genug, ihn mehrmals anzuschauen und sich ihre Partitur dafür zurechtzulegen bzw. einzuüben. Aber sah so auch die Lichtspieltheater-Wirklichkeit vor 100 Jahren aus? War die Realität nicht eher so, dass am Tag des Programmwechsels zwei Musiker im Hinterhof eines kleinen Dorfkinos ihre Zigarette rauchten und dann hineingerufen wurden: „Der neue Streifen ist da! Luitpold legt schon die erste Rolle ein! Ab vor die Leinwand mit euch!“ --- „Was ist es denn?“ --- „Keine Ahnung. Eine Komödie, glaube ich.“ Und dann ging’s auch schon los – mit Improvisationslust und spontanen Eingebungen, der Deadline geschuldet, die da in Echtzeit jede Sekunde vor den Augen der schwitzenden Musiker auf der Leinwand abflimmerte. Und genau so wird die diesjährige Stummfilm-Matinee ablaufen! Keiner außer den beiden Organisatoren der Vorstellung weiß, welcher Film gezeigt wird, die Musiker dürfen ihre letzte Zigarette im Hinterhof rauchen, schnappen sich dann ihre Instrumente und begleiten mit viel Improvisationslust und Spielfreude einen für sie völlig neuen Streifen. Das kann man natürlich nicht mit jedem Musiker machen! Dafür braucht es ausgesuchtes Personal, das den Jam im Blut, in der Tastatur, in den Saiten, Fellen und Ventilen hat – und deswegen freuen wir uns, dass Jazz-Gitarrist Werner Küspert mit seinen Kollegen diese Herausforderung annimmt. Wir hoffen, dass Sie, liebe ZuschauerInnen, diese ganz besondere Stummfilm-Matinee ebenso mitmachen und sich auf die Überraschung einlassen! Wir versprechen eine einzigartige Vorstellung für alle Beteiligten - kurz: Ganz großes Kino! Werner Küspert – Gitarre Dass wir ihn fürs Jubiläum geholt haben, liegt nicht nur daran, dass er ein exzellenter Saiten-Künstler ist, sondern hat noch einen anderen Grund: Seit 1992 war er schon acht Mal bei der Stummfilm-Matinee dabei und ist zu einem immer wiederkehrenden Bestandteil des Festivals geworden. Ihn beim runden Geburtstag nicht dabeizuhaben, wäre undenkbar! Auch er hat sich seine Gedanken dazu gemacht, wie die Jubiläums-Matinee ganz besonders werden könnte - und hat deswegen ein von der Instrumentierung her so ungewöhnliches wie einzigartiges Ensemble zusammen gestellt: Mesju Grabisch – Sousaphon Er studierte Jazzposaune in Würzburg, lebt und arbeitet als freier Musiker in Hamburg und ist einer der wenigen Jazz-Sousaphonisten! 2004 war er schon mit „Küspert & Kollegen“ Gast beim Internationalen Filmwochenende („Algol“). Henning Sieverts – Cello Der Bassist, Cellist und Komponist ist einer der gefragtesten Jazzmusiker und Komponisten Europas. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den ECHO JAZZ, den Neuen Deutschen Jazzpreis und den ersten Preis beim Jazz-Wettbewerb der „International Society of Bassists“. Martin Herrmann – Schlagzeug und Percussion Schlagzeugstudium am Herrmann-Zilcher-Konservatorium Würzburg, seitdem freiberuflicher Musiker mit internationaler Konzerttätigkeit. Martin Herrmann war schon 1992 bei der ersten Stummfilmbegleitung von „Küspert & Kollegen“ beim Filmwochenende zu hören („Die Frau, nach der man sich sehnt“).